Seascapes - Soundscapes
Informationen zur Ausstellung
Fotografien von Küstenlandschaften und Klanglandschaftenm in einer gemeinsamen Ausstellung von Henryk Bies und Jana Groß im Schlossmuseum Sondershausen.
Küsten und Meere bilden seit jeher den Lebensraum und die Existenzgrundlage von Menschen. Wild, zerklüftet und gefährlich, aber auch weiträumig, sanft und schier grenzenlos sind sie eine Quelle der Inspiration für Künstler unterschiedlicher Gattungen, Medien und Genres.
Der in Leipzig lebende Fotograf Henryk Bies kann sich dieser Faszination nicht entziehen. Seit vielen Jahren bereist er die Küsten Europas, von Skandinavien über das Baltikum, die Ostund Nordsee bis hin zu Mittelmeer und Adria. Seine Seascapes zeigen Küstenlandschaften mit ihren vielfältigen Formen, Stimmungen, Farben und dem Wechselspiel der Elemente, welche je nach Wetter anziehend oder bedrohlich wirken. Neben großen Übersichten stellen sie aber auch kleine, scheinbar randständige Welten dar, die die Kraft des Wassers unaufhörlich formt und umformt. Dabei erkunden die Bilder die Bedingungen, unter denen die Menschen an der Grenze zwischen Wasser und Land leben, dokumentieren Spuren
dieses Lebens und zeigen allmähliche Veränderungen und Zerstörungen.
Auch Komponisten und Texter widmen sich oft sehr intensiv dem Thema Wasser. „Dass es eine besondere Beziehung von Musikern zu Meer und Küsten gibt, ist mir gleich aufgefallen,
als ich begann, bewusst Musik zu hören“, sagt die Fotografin der Soundscapes, Jana Groß. Sowohl im Bühnengraben als auch inmitten des Publikums kann sie ihre Leidenschaft für
Fotografie und Livemusik miteinander verbinden.
Ihre Bilder geben einen kleinen Einblick in das, was auf der Bühne während eines Konzertes passiert – von den stillen Momenten bis zum energiegeladenen Ausbruch der Emotionen,
von der großen Weite bis ins kleine Detail. In ihrem Element aufgehende Akteure auf der Bühne, gute Sound- und Lichttechniker sowie das Auge und das Gefühl für den richtigen
Moment sind die Zutaten für ein eindrucksvolles Konzertfoto. Eine besondere Herausforderung beim Fotografieren ist das gedämpfte Licht kleiner Clubs - jedoch entstehen hier oftmals sehr persönliche Aufnahmen der Künstler. Dazu kommen noch die unzähligen Details, mit der jede Band die Bühne zu ihrem zu Hause für diesen einen Abend macht.
Unterstützt wird die Ausstellung vom Kulturförderprogramm der Sparkassen-Versicherung ART-regio.
Informationen zu den Künstlern
Jana Groß
geboren 1973 in Schmalkalden, 1996 Abschluss als Dipl. Textildesignerin in Schneeberg, lebt und arbeitet als freiberufliche Fotografin in Sondershausen. Ehrenamtlich tätig im Vorstand
des Eine Faire Welt e.V., dem Jazzclub Sondershausen e.V. und der Gesellschaft für Fotografie e.V., Landesverband Thüringen. Erste Kamera im Grundschulalter – alles, was vor die Linse kam, wurde abgelichtet – mit dieser Ende der 1980er Jahre Einstieg in die Konzertfotografie, welche immer noch den Schwerpunkt bildet. Aber auch Events, Porträt, Landschaft/Natur, Architektur und Lost Places gehören zum fotografischen Schaffen. Hinzu kommen die Tätigkeit als Fotografin für die Thüringer Landesmusikakademie Sondershausen e.V. und Kurse für Fotografie an der Volkshochschule Kyffhäuserkreis.
Preise und Auszeichnungen
- Anerkennung, Landesfotoschau (2016)
- 1. Preis, Fotowettbewerb der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (2016)
Einzelausstellungen
- „Musik=Sehen“ in Lauter (2011)
- „Rumänien – Eine (Zeit-)Reise“ in Sondershausen (2014) und Erfurt (Farbraum 17a / Retronom, 2015)
- „25 Jahre Sondershäuser Gewerbe- und Wirtschaftsverein“ in Sondershausen (2018)
- Ausstellungsbeteiligungen bei Landesfotoschauen
- 100 Bilder des Jahres, im Panorama-Museum Bad Frankenhausen, Hsd Erfurt, Kloster Veßra und Milchhof Arnstadt sowie bei der 13. Internationalen Barnack Biennale (2019)
Henryk Bies
geboren 1954 in Bytom (PL), Studium an der Technischen Fakultät der Universität in Katowice, langjährige Tätigkeit als Konstrukteur und Produktentwickler in Sondershausen, lebt
seit 2016 in Leipzig.
Schwerpunkte der fotografischen Tätigkeit: Landschaft, Porträt und Architektur sowie Dokumentation, Produkt- und Reprofotografie. Umfassende Erfahrungen in den Bereichen der analogen Schwarzweißfotografie und digitalen Bildbearbeitung.
Preise und Auszeichnungen
- Ausgezeichnet für fotografische Leistungen mit der Ehrennadel der Gesellschaft für Fotografie in Bronze (1982) und Silber (1989)
- Anerkennung und Sonderpreis der Landesfotoschau Thüringens (1997, 2000)
- 1. Platz im Fotowettbewerb „Sternenfänger“ der Lichtbildarena in Jena (2017)
- 2. Platz im Wettbewerb „Ästhetiken des Verfalls“ des Museums Kloster Veßra (2018)
Einzelausstellungen
- „„Jüdischer Friedhof in Sondershausen“ in Sondershausen (1995) und Erfurt (1999)
- „Wo die Nordlichter leuchten“ in Sondershausen (2015)
- Gruppenausstellungen „Vielfalt“ im HsD Erfurt (2017) und „Kurs_Werk_Schau 1.0“ im Tapetenwerk Leipzig (2019)
- sowie Teilnahme an zahlreichen Ausstellungen, unter anderem in Bad Frankenhausen, Leinefelde, Friedrichsrode, Erfurt, Offenburg, Wilhelmshaven, Berlin.