Max Bruchs Mendelssohn-Verehrung

Bernd Wladika
Doktorand der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster

 

Als Felix Mendelssohn Bartholdy am 4. November 1847 im Alter von erst 38 Jahren in Leipzig starb, war Max Bruch im mehrere hundert Kilometer entfernten Köln gerade im Begriff, sein zehntes Lebensjahr zu vollenden. Zu diesem Zeitpunkt war freilich nicht absehbar, dass er sich einmal zu dem vielleicht energischsten Verfechter und unermüdlichen Advokaten der Kunst und der Person Mendelssohns entwickeln würde. Der Grundstein für Bruchs Mendelssohn-Verehrung wurde dabei schon im jugendlichen Alter gelegt, u.a. durch seine Lehrmeister, die dem Umfeld Mendelssohns zuzuordnen sind. Ausgehend von dieser musikalischen Sozialisation zieht sich Bruchs Verehrung für Mendelssohn wie ein roter Faden durch dessen Leben. Das mit Abstand bedeutendste Dokument bildet in diesem Zusammenhang Bruchs Gedenkrede zu Mendelssohns 50. Todestag aus dem Jahre 1897.

Sowohl die Gedenkrede als auch die Erörterung ausgewählter Briefdokumente sowie biographische Bezüge werden im Rahmen des Vortrags zueinander in Beziehung gesetzt und ergänzen sich gegenseitig zu einem umfassenden Gesamtbild.

Musikalisch umrahmt wird der Vortrag von Darbietungen der Sondershäuser Madrigalisten unter der Leitung von Martin Stephan mit Werken von Max Bruch und Felix Mendelssohn Bartholdy.

 

Bernd Wladika, Jahrgang 1984, studierte Kulturanalyse und Kulturvermittlung an der Technischen Universität Dortmund sowie Musikwissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Hier ist er derzeit Doktorand mit einem Forschungsprojekt zu Max Bruchs Mendelssohn-Rezeption.
Als Musikwissenschaftler beschäftigt er sich besonders mit der Instrumentalmusik der Wiener Klassik und der Romantik, mit Interpretationsforschung sowie mit musikästhetischen Fragestellungen. Seit vielen Jahren steht Max Bruch im Mittelpunkt seiner Forschungsinteressen. Hervorgegangen sind daraus unter anderem mehrere Reprint-Noteneditionen von wichtigen Werken des Komponisten mit jeweils aktuellen wissenschaftlichen Einführungstexten, die internationale Verbreitung gefunden haben.

Bernd Wladika geht im Bereich der Musikvermittlung einer Lehrtätigkeit nach und betätigt sich als Autor für mehrere Musik-Fachzeitschriften, Musikprodukte und von Editorials und Programmhefte.

 

Die Veranstaltung ist Teil der Vortragsreihe „AUFGESCHLOSSEN“, die in Zusammenarbeit mit dem Geschichts- und Altertumsverein sowie dem Förderkreis Schloss und Museum Sondershausen e.V. jeweils am 2. Dienstag im Monat im Rosa Salon des Schlossmuseums Sondershausen stattfindet. Der Eintritt ist frei.

Das Museum, der Förderkreis und der Geschichts- und Altertumsverein freuen sich auf Ihren Besuch!

 

Foto: Max Bruch (1838–1920)

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