Galerie HS24 Heinz Scharr
Information zur Ausstellung
Das Schlossmuseum präsentiert seit April 2022 die Galerie HS24 unweit des Marktplatzes in Sondershausen. Gezeigt werden Werke des Sondershäuser Künstlers Heinz Scharr (1924–2017). Seine Verbundenheit mit seiner Geburtsstadt belegen zahlreiche Ausstellungen im Schlossmuseum zu Scharrs Lebzeiten und besonders die 2020 erfolgte Schenkung des beinahe vollständigen Nachlasses des Künstlers durch seine Witwe Jutta Scharr an die Stadt Sondershausen. Scharrs Plastiken sind bis heute im Sondershäuser Stadtbild präsent: etwa die "Kröte" an der Lohstraße, der "Pfau" im Innenhof des ehemaligen Konservatoriums oder die "Fische" im Wohngebiet Borntal.
Die Galerie HS24 präsentiert Werke des Künstlers aus sämtlichen Schaffensperioden: vornehmlich Eisenplastiken, aber auch Arbeiten aus Holz und die bis heute wenig bekannten keramischen Objekte. Ergänzt durch wechselnde Gemälde und Grafiken wird ein Eindruck des umfangreichen Facettenreichtums des fast 3000 Objekte umfassenden Oeuvres eines der bedeutendsten Grafiker, Maler und Bildhauer Thüringens aus über 50 Jahren Schaffenskraft vermittelt.
Im Oktober 2024 wurde ein Kooperationsvertrag zwischen der Stadt Sondershausen und der Landesarbeitsgemeinschaft der Jugendkunstschulen Thüringen e.V. (kurz LAG JKS) geschlossen. Die Zusammenarbeit mit der LAG JKS ermöglicht eine erneute Öffnung der Innenstadtgalerie an festen Tagen und garantiert durch fachkundiges Personal die Vermittlung des Ouvres von Heinz Scharr an die Besuchenden. Zudem werden in einem festgelegten Bereich der HS24 – dem „Gastraum“ – Wechselausstellungen gezeigt, die einen Einblick in die Arbeit der LAG JKS ermöglichen. Gezeigt werden Arbeiten der Teilnehmenden von Workshops, Kursen und Projekten der LAG JKS.
Besuch planen
Anschrift | Hauptstraße 24 99706 Sondershausen |
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Öffnungszeiten | Di 10:00 - 15:00 Uhr (sowie auf Anfrage, Tel. 0 36 32 - 62 24 20, Montag - Freitag, 9:00 - 16:00 Uhr) |
Eintrittspreis | 2 € (wird mit Eintritt Schlossmuseum verrechnet) |
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Aktueller Hinweis: Galerie HS24 ist vorübergehend geschlossen
Werkschau Bürgerzentrum Cruciskirche

Neben der Ausstellung in der Galerie HS24 präsentiert das Schlossmuseum Sondershausen im Musiksaal des Bürgerzentrums Cruciskirche weitere Werke Heinz Scharrs. Am Westportal der Cruciskirche befindet sich außerdem eine Gedenktafel zu Ehren des Künstlers. Aktuelle Ausstellung:
„In memoriam Heinz Scharr“ (10.12.2024–18.06.2025)
In der aktuellen Ausstellung sind acht Tuschezeichnungen zu sehen in denen Heinz Scharr zwei Romane des sechsteiligen Caoba-Zyklus von B. Traven sowie einen Klassiker der Weltliteratur, Hermann Melvilles „Moby Dick“, aufgegriffen hat.
Crucisstraße 8, 99706 Sondershausen
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Ausstellungsbesichtigung montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr oder mit Anmeldung unter Tel. 0 36 32 - 82 87 76 7.
Der Eintritt ist frei! Mit freundlicher Unterstützung des Fördervereins Cruciskirche Sondershausen e.V.
Vita des Künstlers
- 1.7.1924 geboren in Sondershausen
- 1936-1939 Mal- und Zeichenunterricht auf Schloss Ettersburg (Weimar) bei Prof. Heckmann
- 1939-1942 Lehre in der Kaliindustrie Sondershausen
- 1942-1947 Militärdienst bei der Marine, Kriegsgefangenschaft in Frankreich, Spanien, Holland, Belgien und England
- 1947-1952 Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Prof. Elisabeth Voigt, Prof. Ernst Hassebrauk, Prof. Max Schwimmer und Prof. Walter Arnold
- ab 1952 Mitglied des Verbandes Bildender Künstler der DDR
- 1955 Atelier in Weimar
- ab 1957 Mitglied des Dortmunder Künstlerbundes
- 1962 Bau eines Ateliers in Sondershausen
- 1963 Heirat mit Jutta Frank
- 1975 Erwerb des Komturhofes in Utterode
- ab 1990 Mitglied des Bundesverbandes Bildender Künstler Deutschlands und des VBK-Landesverbandes Thüringen
- 2006 Auszeichnung mit der Ehrengabe der Stadt Sondershausen
- 2009 Auszeichnung mit dem Thüringer Verdienstorden
- 5.9.2017 auf Utterode verstorben